FILME ALS ANLIEGEN


 

Asphaltkreuze
Schicksale auf unseren Straßen


BRD 1988, Filmlänge 28 Minuten

Schon die reinen Fakten über den Tod auf der Straße machen betroffen: Jedes Wochenende fordert der Straßenverkehr zehn Menschenleben in Baden-Würtemberg, jeden Monat 1000 in Deutschland, im Jahr 300 000 weltweit. Man liest darüber in Statistiken, über den Einzellfall liest man in der Zeitung unbeteiligt hinweg. Erst dem Menschen, der einen Bekannten oder Angehörigen so verliert, wird die ganze Tragik eines solchen Unglücks bewußt. Die reinen Fakten interessieren ihn dann wenig; ihn quälen Fragen nach den Ursachen, der Schuld, den Folgen, Fragen nach dem Sinn.
Das einfache Holzkreuz am Straßenrand, das zum Gedenken an einen Verkehrstoten aufgestellt wurde, spricht eine eigene Sprache. Es ist ein Signal der Ohnmacht, der Verzweiflung, aber auch eine Mahnung für die Vorübergehenden und Vorbeifahrenden: Jedes dieser Kreuze sagt: Hier wurde nicht nur einer aus der Bahn geworfen, sondern viele. Hier wurde nicht nur einer in den Tod gerissen, zugleich wurden viele andere aus ihrer bisherigen Lebensbahn geworfen. Hier wurden Beziehungen zerstört, dieser Ort hinterläßt körperliche und seelische Krüppel.
Asphaltkreuze erzählen von ganz konkreten menschlichen Lebensgeschichten, von Kindern in ihrer Unschuld, von Jugendlichen und ihren Lebensträumen, von der Hektik der Erwachsenen. Sie erzählen von brutaler Rücksichtslosiskeit, Geschwindigkeitsrausch und von Selbstüberschätzung. Und sie erzählen von dem Tod, der in den meisten Fällen Unschuldige trifft.

CHRISTOPHORUS-TEAM-PREIS 1988
Begründung: Der Film "Asphaltkreuze" ist ein beeindruckender Film zur Hebung der Verkehrssicherheit. Er bewirkt Nachdenklichkeit und schildert Rücksichtslosigkeit, Leichtsinn und Selbstüberschätzung im Straßenverkehr, deren unberechenbare, folgenschwere Auswirkungen immer noch leichtfertig bagatellisiert werden.
Heidi und Bernd Umbreit zeigen das bedrückende Los durch fremde Schuld schwer verunglückter junger Menschen, aber auch die quälende Ruhelosigkeit der Schuldigen, deren hoffnungsvolle Zukunft irreparabel zerstört wurde.
Heidi und Bernd Umbreit konnten aufrütteln, sie haben Hervorragendes geleistet, die Stiftung spricht hohe Anerkennung aus.

Deutscher Wirtschaftsfilmpreis 1989
wegen der besonders eindrucksvollen Gestaltung des Themas
Der Mensch und die Technik

Erhältlich als DVD: info@umbreit-film.de