FILME ALS ANLIEGEN


Laurin

Laurin

BRD 1997, 44 min
Im Auftrag des WDR
Reihe "Menschen hautnah"



Vor zwei Jahren gab Elfriede ihr Baby zur Adoption frei. Es sollte in harmonischer Atmosphäre und finanziell abgesichert aufwachsen. Die Ehe der neuen Eltern scheiterte jedoch. Jetzt fordert die Studentin ihren Sohn zurück. Vergeblich, die Adoptivmutter will den Kleinen nicht hergeben. Nun muß ein Gericht entscheiden.



Elfriede hatte ihr Kind gleich nach der Geburt zur Adoption freigegeben. Als alleinstehende Studentin ohne festes Einkommen wollte sie dem kleinen Laurin die Geborgenheit einer intakten Familie geben. In einem "offenen" Adoptionsverfahren hatte Elfriede die neue Familie für Laurin selbst ausgesucht. Ganz wichtig war für sie, daß ihr Kind einen Vater bekam und mit Geschwisterchen aufwachsen konnte. Elfriede durfte den Kleinen immer wieder besuchen und konnte jederzeit nachfragen, wie es ihm ging.
Inzwischen lebt Laurin bereits zwei Jahre in seiner Adoptivfamilie und hat sich zu einem fröhlichen, sonnigen Kerlchen entwickelt.
Vor kurzem erhielt Elfriede einen Brief von der Adoptivmutter Beatrice, in dem sie ihr mitteilte, daß ihre Ehe gescheitert sei und sie jetzt mit den drei Kindern von ihrem Mann getrennt lebe. Für Elfriede brach eine Welt zusammen.
Die Problematik der neuen Situation: die Adoptiveltern trennten sich wenige Wochen, bevor die Adoption auch gerichtlich rechtskräftig war. Das bedeutet nun, daß der Adoptionsantrag, der auf das Ehepaar lautet, keine Gültigkeit mehr hat.
Die leibliche Mutter Elfriede kann bzw. muß nun neu entscheiden, ob sie Laurin nochmals zur Adoption freigibt, in diesem Falle der bisherigen Adoptivmutter Beatrice als Alleinerziehende. Beatrice möchte Laurin unbedingt behalten. Sie fühlt sich als seine Mutter, beruft sich auf die Bindung, die in den vergangenen zwei Jahren zwischen ihr und Laurin entstanden ist. Elfriede vertritt die Meinung, daß sie ihr Kind nicht ein zweites Mal weggeben kann und darf. Sie möchte in Zukunft selbst für den kleinen Laurin sorgen. Da sich die beiden Frauen nicht einigen können, d.h. keine freiwillig auf das Kind verzichten möchte, muß nun ein Gericht entscheiden.
Wir haben die Umstände und Schwierigkeiten von Elfriede, ihren Sohn Laurin vor zwei Jahren zur Adoption freizugeben, bereits in dem Film "Die Rabenmutter" dokumentiert. In diesem Film nun begleiten wir die beiden Frauen in dieser neuen, für beide extrem schwierigen und belastenden Situation.


Dieser Film eignet sich als Gesprächsgrundlage zu den Themen:

Adoptiveltern - Pflegeeltern
abgebende Mütter
Rechte - Pflichten - Probleme
biologische Mutter - soziale Mutter
Mutter-Kind-Beziehung - Bedeutung frühkindlicher Bindungen
Der "kaukasische Kreidekreis" in unserer Zeit


Erhältlich als DVD.

Preise auf Anfrage: info@umbreit-film.de