16. DEUTSCHER KAMERAPREIS 2006, Kategorie Reportage

Bernd Umbreit für "Zeit, die mir noch bleibt - Diagnose Lungenkrebs"

Inhalt:
Ein Jahr im Leben des Krebspatienten Markus H.: Ein bösartiger Tumor wird ihm entfernt, eine anschließende Strahlentherapie lehnt der dreifache Familienvater jedoch ab. Er will sein Leben noch einmal genießen und nimmt in Kauf, dass sich Metastasen in seinem Körper ausbreiten. So beginnt eine Zeit der bangen Hoffnung, eine Zeit kurzer Glücksmomente und tiefer Verzweiflung, eine Zeit, geprägt von schweren Abschieden und heftigen Schmerzen.

Begründung der Jury:
Das Sterben eines Menschen filmisch zu begleiten, gehört zu den größten Herausforderungen, denen sich ein Filmemacher stellen kann. Die Kamera in "Die Zeit, die mir noch bleibt" wählt eine der ungewöhnlichsten und für das Format gewagtesten Perspektiven: Sie schlüpft in den Momenten, in denen das Unfassbare vor Augen steht, in die Rolle des Betroffenen. Sie schafft es damit, die Distanz des Beobachters für jene entscheidenden Momente aufzuheben, die der nahe Tod des Protagonisten mit sich bringt. Auf diese ungewöhnliche Weise stellt die Kamera jene Nähe her, die das Thema höchst sensibel vermittelt. Zurückhaltend zu beobachten und die Intimität der Umstände zu bewahren sind die gelungensten Merk-male dieser Kameraarbeit.

Vita:
Der 1950 in Oberstenfeld bei Stuttgart geborene Dokumentarfilmer, der in Personalunion Buch, Produktion und Kamera seiner Filme betreut, taufte seine Firma "Filme als Anliegen". Ein Name mit Programm: Immer steht der Mensch im Mittelpunkt seiner Lebensbilder, die vielfach ausgezeichnet wurden. Den DEUTSCHEN KAMERAPREIS erhielt er bereits zweimal: im Jahr 2000 für "Eine Niere für die beste Freundin" und im Jahr 2004 für "Sam und Tim - Geboren an der Grenze zum Leben".

Infos zum Film:
Regie: Heidi und Bernd Umbreit
Produktion: Bernd Umbreit
Redaktion: Ulrike Schweitzer, WDR


 

Presseresonanz: Stuttgarter Zeitung, 27.Mai 2006




Presseresonanz: Rhein-Neckar-Zeitung, 27. Mai 2006



 

 

 

Weitere Infos zum Film